Das Märchen vom Haus im Wald
Es war einmal ein kleines Mädchen in Polen, das in einer kleinen Stadt lebte. Das Mädchen war das mittlere Kind von insgesamt 3 Kindern. Leider wuchs sie nicht behütet in einem geschützten Zuhause auf, denn sie wurde in eine Familie geboren, die viele Probleme hatte.
So zog sich das Mädchen immer mehr in sich zurück und sprach fast gar nicht mehr. Zum Glück aber hatte das Mädchen viele Freunde, ältere und jüngere, die den ganzen Tag draußen in der Natur spielten, weil ihre Eltern leider nicht so viel Zeit für sie hatten. Eines Tages stand das Mädchen an einem sehr besonderen Ort, einem Haus am Ende der Straße, direkt am Waldrand gelegen. Weil sie dieses Haus so schön fand, setzte sich das kleine Mädchen hin und beobachtete, wer in dem Haus wohl lebte. Dieses Haus strahlte eine unbändige Ruhe aus, eine Ruhe welche sich das Mädchen so sehr wünschte.
Immer wieder kam sie zurück zu diesem Ort, um von der Ruhe des Hauses zu zehren und Kraft und Energie zu tanken, wenn das Leben wieder einmal schwer war. Und eines Tages trat eine weißhaarige ältere Dame aus dem Haus, die grauen langen Haare zu einem Dutt gebunden, sah sie aus wie eine Hexe, die Babajaga hieß und das Mädchen nur aus den Geschichten ihrer Großeltern kannte.
Die ältere Frau trat auf das Mädchen zu und fragte: „Möchtest du dir einmal meinen Garten ansehen?“ Das Mädchen hatte Angst mitzugehen, weil ihre Eltern ihr immer wieder sagten, sie dürfte nicht mit Fremden mitgehen. Also lief das kleine Mädchen weg. Sie blieb dem Ort fern aus Angst, dass das, was ihre Großeltern erzählten und das, was ihre Freunde über die ältere Dame sagten, nämlich dass sie eine Hexe sei, stimmte und so mied sie einige Zeit diesen wunderschönen Ort. Aber die Neugier des Mädchens war zu groß und als sie an einem sonnigen Tag wieder zum Haus kam, sah sie einen ihrer Freunde, wie er im Garten der älteren Dame arbeitete.
Sie vermutete, dass der Junge sich nicht getraut hatte zu erzählen, dass er der älteren Frau half, denn das Mädchen wusste, dass ihr Freund aus einer Familie stammte, die wenig Geld und Habseligkeiten hatte, so hätte der arme Junge eingestehen müssen, dass die ältere Dame gar keine Hexe war und er ihr half um sich und seiner Familie zu helfen.
Und so dachte das kleine Mädchen nach, wie könnte sie die Situation verändern, ohne das Geheimnis des jungen Freundes auszuplaudern. Eine Mutprobe musste her. Und so trommelte sie ihre Freunde zusammen: „Wer hat Angst vor der alten Hexe?“, raunte sie in der Hoffnung, ihre Freunde würden sich anstecken lassen und noch bevor sie etwas Weiteres sagen konnte, grölten und jubelten ihre Freunde schon, denn sie hatten das kleine Mädchen auserkoren eine Mutprobe zumachen. Sie musste den Garten der alten Frau betreten und an deren Haustür klopfen. Noch bevor ihre Freunde bis 3 zählen konnten, war das kleine Mädchen losgeflitzt und fand sich nur wenige Augenblicke später vor der Haustür der älteren Dame.
Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals als die Dame die Tür öffnete und sie aus faltigen Augen heraus breit angrinste „Na wen haben wir denn hier?“ fragte sie und blickte zum kleinen Mädchen herab, das mit stolz geschwellter Brust von einem Bein aufs andere wackelte „Ich habe alle meine Freunde mitgebracht!“ entgegnete das kleine Mädchen und die ältere Dame lachte. „Dann spaziert mal herein, ich habe genug zu tun für jeden von euch und wenn ihr mir alle fleißig helft, dann koche ich euch einen Kakao und belohne euch mit etwas ganz Besonderem“.
Jubelnd liefen die Freunde dem Mädchen hinterher in den wunderschönen naturbelassenen Garten. Alles war zugewachsen mit den schönsten heimischen Pflanzen, die in den unterschiedlichsten Farben leuchteten. Nachdem die Kinder die Hühner versorgt und das Unkraut gejätet hatten, setzten sie sich für eine Pause auf die sonnige Terrasse und genossen die Ruhe. Die ältere Dame versorgte sie mit leckerem Kakao. Nur wenig später kam sie mit einem silbernen Tablett voll mit selbstgebackenen duftenden Baiser zurück und stellte sie in die Mitte der Kinder, die alle mit großen Augen auf das Süßgebäck blickten. „Das habt ihr euch verdient“, murmelte die ältere Dame, „greift zu“. Dies ließen sich die Kinder nicht zweimal sagen und griffen sich die süßen Teilchen, um sie mit einem genüsslichen Geräusch zu verspeisen.
Das kleine Mädchen hatte noch nie etwas Besseres als diesen Baiser gegessen. Der Kakao, die Baiser und die Ruhe, durchbrochen von dem spielenden Gelächter ihrer Freunde, schafften es eine Glückseligkeit in ihrem Herzen auszulösen, welche sie nie wieder loslassen wollte. Und so fanden sich die Freunde fast täglich bei der älteren Dame wieder, halfen ihr im Garten und genossen die Umsorgung, aber allen voran die Ruhe und Kraft, die sie aus diesem Ort schöpfen konnten.
Wenn das Leben des kleinen Mädchens ihr zu viel war, lief sie geschwind zum letzten Haus am Waldesrand, um sich sicher, geborgen und kraftvoll zu fühlen. Und die Moral von der Geschichte ist, dass wir jedem Kind da draußen einen Ort wünschen, an dem es willkommen ist, sich sicher und geborgen fühlt, an dem es umsorgt, geachtet und geschätzt wird. Aus dieser Geschichte entsprang die Idee, einen Ort zu schaffen, an dem Kinder und Jugendliche, eingebettet in die Natur, immer willkommen sind und die nötige Ruhe und Kraft schöpfen können, um gewappnet das Leben zu meistern.
Frau Holle, die Patronin
Frau Holle ist eine mystische Figur, die – wie Babajaga – in vielen Märchen und Sagen vorkommt. Sie wird oft als eine alte, weise Frau mit langem, silbergrauem Haar und einem freundlichen Lächeln beschrieben. Ihre Erscheinung ist von einer gewissen Magie umgeben, die sie von anderen unterscheidet.
Sie wird auch als eine Art Mentorin angesehen, die denjenigen, die ihr begegnen, wichtige Lektionen lehrt. Sie ermutigt die Menschen, ihre Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen und sich um andere zu kümmern. Durch ihre Geschichten und Ratschläge hilft sie den Menschen, ihre eigenen Stärken und Talente zu entdecken und ihr volles Potenzial auszuschöpfen.
Frau Holle wird oft als eine Verbindung zwischen der Menschenwelt und der mystischen Welt angesehen. Sie ist in der Lage, zwischen den beiden Welten zu reisen und den Menschen einen Einblick in die Magie und Schönheit der Natur zu geben. Sie erinnert die Menschen daran, dass es mehr gibt als das, was sie mit bloßem Auge sehen können, und dass es wichtig ist, die Natur zu respektieren und zu schützen.
In vielen Kulturen wird Frau Holle als eine Art Schutzpatronin angesehen. Man glaubt, dass sie über diejenigen wacht, die in ihrem Einflussbereich leben, und ihnen Glück und Segen bringt.
Menschen suchen oft ihre Hilfe und Unterstützung, wenn sie Rat oder Trost brauchen; sie ist eine faszinierende mystische Person, die in den Herzen und Köpfen vieler Menschen lebt. Sie verkörpert die Magie und Schönheit der Natur und erinnert uns daran, dass es wichtig ist, achtsam und respektvoll mit unserer Umwelt umzugehen.
Durch ihre starke Verbindung zur Natur haben wir Frau Holle als Patronin unseres Hauses ausgesucht, die schützend über die Natur und die Bewohner des Holle Homes wachen soll.
Auf unserer Erde hängt alles miteinander zusammen. Wir brauchen Luft zum Atmen, Pflanzen als Nahrung und natürlich Wasser zum Trinken. Aus diesem Grund ist die vorliegende Konzeption nicht nur in der Arbeit mit dem Menschen ganzheitlich ausgerichtet, sondern auch die Werte, die wir vermitteln wollen. Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind für uns ein zentraler Anker in der Arbeit mit und für den Sozialraum.
Des Weiteren, möchten wir damit einen regionalen Bezug zur „Märchenwelt Grimm“ und unserem ortsansässigen Märchenverein e.V, respektive der Frau-Holle-Figur, herstellen, welche unser Kooperationspartner sein wird und sinnbildlich bei allen Festivitäten und Veranstaltungen an unserer Seite stehen wird.
Die Geschichte der geteilte Eiche
Das kleine Mädchen ist mittlerweile groß geworden und wandelte durch ihren Ort. Plötzlich befand sie sich an einem Haus, das mitten in der Natur, allein gelassen und heruntergekommen vor ihr stand. Ihr Herz machte einen Sprung und ihr Geist war bereits dabei, wilde Visionen um das Haus zu spinnen.
Sofort versuchte sie, das Haus zu kaufen, doch der Verkäufer lehnte sie ab. Traurig und enttäuscht kam sie immer wieder zurück an das Haus und träumte von Kindergelächter, Kakao und Baiser, welchen sie den jungen Menschen servieren wollte, gleich wie die alte Dame es bei ihr getan hatte und ihr damit einen Ort schenkte, an dem sie glücklich und umsorgt war.
Eines Tages rief der Verkäufer des Hauses bei dem Mädchen an, er hatte von ihren Träumen und Ambitionen gehört und wollte sie in ihrem Vorhaben unterstützen. Auch wenn das Mädchen nicht mehr daran geglaubt hatte, dass ihr Traum sich erfüllte, war sie fortan stolze Besitzerin ihres Holle Homes.
Ein besonderes Haus benötigte auch besondere Pflege, wie auch spezielle Möbel. So begab sich das Mädchen auf die Suche nach einem Tisch für ihr Haus, an dem alle Platz finden würden, der Halt und Stabilität ausdrückte und diese auch auf seine Mitmenschen übertragen kann. Jeder, der in ihrem Haus an diesem Tisch sitzen würde, sollte sich beschützt fühlen.
Erst nach zwei langen Wintern des Suchens fand sie einen Ort, von der ihr pure Magie berichtet wurde. Alle schickten das Mädchen dort hin und sagten ihr, die Menschen vor Ort würden wahrlich Wundervolles erschaffen. Und so durchlief das Mädchen jeden Berg und jedes Tal auf der Suche nach einem Schreiner, der ihr einen Baum in einen magischen Tisch verwandeln konnte.
Als das Mädchen auf dem Hof des Schreiners die vielen perfekten Hölzer der Linden und Eichen erblickte, wurde sie traurig, denn sie war auf der Suche nach etwas perfekt Unperfektem. Etwas Individuelles sollte es sein. Nichts Glattes und Ebenes. Keine perfekte Maserung. Verzweifelt berichtet sie von ihrem Wunsch und ihrer Vorstellung und während sie beim Erzählen an den vielen perfekten Holzstücken vorbei schritt, entdeckte sie etwas in der hintersten Ecke, begraben unter Planen und vielerlei Holzresten.
Sie bat den Schreiner darum, das begrabene Holzstück freizulegen, denn ihr Gefühl sagte ihr, dass es genau das war, was sie suchte. Etwas so Individuelles, Unperfektes und Verletzliches wie die Kinder, die an diesem Tisch sitzen sollten.
Beim Verräumen des Holzes erzählte der Schreiner die Geschichte der „Geteilten Eiche“. Diese war durch einen Blitzeinschlag entweiht worden; der Schreiner rieb sich die Hände, denn solch eine große Eiche bekam man nicht alle Tage. Doch als er diesen riesigen Stamm mit seiner Säge bearbeiten wollte, blieb diese immer wieder in dem harten Holz stecken. Der Schreiner konnte sich nicht erklären, was das sollte, sodass er immer wieder die Säge in das Holz schob, diese krächzte und qualmte bereits vor Anstrengung und gab schlussendlich den Geist auf.
Verärgert warf der Schreiner sie beiseite und bediente sich anderen Werkzeugs. Als sie endlich den Baum von seiner Wurzel befreit hatten und in seiner Schreinerei den Baum aufschnitten, kam der Ursprung der kaputten Säge zum Vorschein. Ein Spatenstück von einem alten Spaten steckte inmitten des Stammes und hatte seine Säge zum Aufgeben gezwungen.
„Dieser Baum ist ganz speziell“, beendete der Schreiner die Geschichte der geteilten Eiche und hatte nun auch das Holz freigelegt. Sofort erblickte das Mädchen den Stamm und den eingewachsenen Spaten. „Das ist er. Das ist mein Baum“, rief sie aufgeregt, während ihr Herz wie wild in ihrer Brust pochte.
„Der Spaten. Das Stück, seht hin, es ist ein Herz“, und tatsächlich hatte das rostige Stück Spaten die Form eines Herzens. Das Mädchen berichtete über ihre Geschichte, ihre Visionen und warum es dieses Stück Holz sein sollte. Die Silhouette, die der Blitzeinschlag hinterlassen hatte, zeigte den Körper der Frau Holle, die ihr so bekannt war.
Der Teich, an dem sie stand, musste noch her, denn das Herz hatte Frau Holles Silhouette bereits am rechten Fleck. Sofort begriff der Schreiner den tieferen Sinn des Tisches und konnte das vorher nicht so beliebte Stück Holz nun mit ganz anderen Augen sehen „Ich baue dir den magischsten Tisch der Welt, eine Frau Holle mit einem riesigen Herz, stehend an ihrem Teich“ verkündete er stolz.
Beine aus Linde, der weiblichen Energie, dem Yin steht sie für die Transformation und einer Platte gefertigt aus der Eiche, welche für Stärke und männliche Energie, dem Yang steht, vereint der Tisch so zwei Gegensätze und bringt sie in Harmonie. Viele Monde später war es so weit. Das Mädchen feierte die Hochzeit. Der Tisch war vollendet und durfte nun in ihr Traumhaus einziehen.
Die Silhouette von Frau Holle mit ihrem großen Herzen, gestützt durch solide Lindenstämme, die die schwere Bürde ihrer Person fest und stabil halten, umrandet und geschützt von ihrem geliebten Teich in Form ihrer Silhouette aus Glas. So wartet er nun darauf, seine Magie einem jeden zu geben, der an ihm Platz findet.
Die Geschichte der Caminos
In dem Mädchen reifte eine Vision, die sie unbedingt mit ihren Verbündeten teilen wollte. Doch der Ort, um ihre Vision an die Menschen zutragen, musste passen. So begab sie sich auf die Suche nach einem Ort, welcher passend zu den Elementen und der Natur ihre Idee verkörpern konnte.
Kein anderer Ort außer Fuerteventura zeigte so deutlich die Unterschiede der Elemente innerhalb der Natur. Dieser Ort musste es sein, ihre Verbündeten sollten mit allen Sinnen begreifen, was für eine Vision das Mädchen im Sinn hatte. Und schon als das Mädchen aus dem Flieger stieg und die ersten Schritte machte, wusste sie, dass sie am richtigen Ort war. Und als sie so durch die Landschaft streifte, sah sie etwas, das ihr Herz schneller schlagen ließ. An einem Kreisel mitten in der Natur fand sie einen Kreis gefüllt mit Kinderfiguren, die lächelnd in den Himmel blickten. Diese Figuren berührten ihr Herz so sehr, dass sie wusste, sie musste ein Stück dieser Magie mit nach Hause nehmen. Also forschte sie nach dessen Ursprung und fand diesen schlussendlich auch. Caminos hießen die Kinder, allesamt gefertigt von der Künstlerin Lisbeth Gòmez Gònzales.
Die Gruppe besteht aus 30 einzelnen Figuren, allesamt blicken in den Himmel und zeigen einander den Rücken.
Der Name des Werkes ist „Caminos“, Spanisch für „Wege“ oder „Straßen“.
Lisbet erklärt ihre Arbeit wie folgt: „Die Kinder bilden den Ausgangspunkt des menschlichen Wachstums, wobei jedes Kind seine/ihre eigene Art und Weise in Richtung auf das Höhere im Leben ausbildet, so wie die Pflanzen sich auf das Licht ausrichten. Die Arbeit wird vervollständigt durch die Kreisfläche, nach dem östlichen Yin-Yang-Symbol, das die Bühne darstellen soll, auf der sich der ganze Werdegang des Menschen in seinem Universum stattfindet.“
Und so brachte das Mädchen ein Stück der Magie mit nach Hause, in dem zwei dieser Figuren im neuen Holle Home in Form eines Yin und Yang-Beetes ihren Platz finden.
Holle Home: stationäre Wohngruppe
7 Plätze (Aufnahmealter in der Regel: 6 – 18 Jahre)
Der Erde, die uns hält und nähert. Dem Feuer, das uns wärmt und antreibt. Dem Wasser, das reinigt und Bewegung ermöglicht. Der Lust, die uns inspiriert und miteinander verbindet.
Das frei stehende Haus liegt naturnah am Stadtrand von Bad Sooden-Allendorf und bietet einen direkten Blick auf die Werra. Man sieht von dort die umliegenden Berge und eine grüne, naturbelassene Umgebung. Das Haus wurde 2022 gekauft und in knapp 2 Jahren aufwendig grundsaniert.
Recherchen zufolge war das Gebäude schon immer dem sozialen Gedanken und dem Schutz der Menschen gewidmet. Das Hauptthema des Hauses ist die Naturtherapie und das Konzept der Elemente, welches sich in den Etagen des Hauses – die den jeweiligen Elementen zugeordnet sind – widerspiegelt.
Die Patronin des Hauses ist die mystische Frau Holle. Ganz so wie deren Philosophie hat sich das Holle Home zum Auftrag gemacht, mit der Natur achtsam umzugehen und diese zu respektieren. Das Raumkonzept schafft dabei nicht nur eine entspannte Atmosphäre, sondern ebenso eine Verbindung zu den Elementen der Etagen: Feuer, Wasser, Luft und Erde.
Dahinter steckt ein ganzheitlicher Ansatz, um die Widerstandsfähigkeit bei Kindern und Jugendlichen, den Schutz und die Heilung zu fördern. Dies gilt nicht nur für das Haus, sondern auch für die umliegenden Bereiche, welche einen starken naturpädagogischen Schwerpunkt haben. Hauptbestandteile der pädagogischen Arbeit sind die Nähe zur Natur, Regeneration, Struktur, Kontinuität und Stabilität.
Auf 2 Etagen finden sich 7 Einzelzimmer, die individuell gestaltet sind, sowie jeweils eine Gemeinschaftsküche mit Aufenthaltsraum. In der zweiten Etage des Hauses findet man den Therapieraum und den Yoga-Raum. Diese Räumlichkeiten dienen der Umsetzung des therapeutischen Schwerpunktes mit u. a.: Systemischer Trauma- oder klassischer Gesprächstherapie und Aroma-, Biophotonen-, Bewegungs- oder Entspannungstherapie.
Die naturbelassene Lage des Hauses eignet sich insbesondere für Kinder und Jugendliche, die gesellschaftliches „Detox“ benötigen. Das „Holle Home“ ist besonders für Kinder und Jugendliche geeignet, die unter einem erhöhten Leistungsdruck leiden, ADHS oder Autismus-Symptomatik sowie eine Mediensucht aufweisen.
Teilverselbstständigung in Trainingswohnungen, teilstationäres Angebot
4 Plätze (Aufnahmealter in der Regel: 15 – 27 Jahre)
Verbrennen musst du dich wollen in deiner eignen Flamme: Wie wolltest du neu werden, wenn du nicht erst Asche geworden bist!
– Nietzsche
Die Philosophie des Hauses ist, kein Kind durch das Raster fallen zu lassen. In den Regelangeboten ist oftmals der Übergang von Jugendlichen zu jungen Erwachsenen lückenhaft.
Um diese Lücken zu schließen, haben wir uns dazu entschieden, in den hausinternen 4 Trainingswohnungen Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen Weg in eine weitestgehend eigenständige Lebensführung zu ermöglichen. Sollten sie dennoch den Rückhalt einer Gemeinschaft/Gruppe benötigen, haben sie weiterhin die Möglichkeit, auf das stationäre Angebot zuzugreifen, ohne das Gefühl des Versagens zu bekommen.
Entscheidend für die angemessene methodische Umsetzung dieser Hilfe zur Erziehung/Hilfe für junge Volljährige sind die Stärken und jeweiligen Ressourcen sowie die bereits erzielten Erfolge im schulischen oder beruflichen Kontext, sodass eine Entwicklungsperspektive die Basis der Unterstützung darstellt.
Die jungen Menschen erhalten in der Trainingswohnung ein bedarfsgerechtes Umfeld zur Erprobung bereits erlernter lebenspraktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten mit der Möglichkeit, Unterstützungsleistungen einzufordern. Hiermit soll der Übergang in ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben flankierend realisiert werden.